Rohrsysteme - Unlegierter Stahl: Das ist beim Einsatz von C-Stahlrohren zu beachten - SBZ

2023-02-05 16:41:04 By : Ms. kerry wei

Verlegung von kunststoffummanteltem C-Stahl-Rohr für ein Heiz- und Kühlsystem im Deckenbereich einer Montagehalle.

Welche Bedingungen bei C-Stahlrohren gegeben sein müssen und was mit dem Werkstoff passiert, wenn man sie nicht einhält, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Physik ist verlässlich. Deshalb lässt sich hinreichend genau voraussagen, wann ein Wohnzimmer oder eine Werkhalle angenehm warm oder erfrischend kühl werden kann. Doch mit welchem Aufwand und zu welchem Preis? Während die jeweilige Heiz- oder Kühllast im Raum auf dem Ergebnis einer nüchternen Rechenleistung beruht, können die technischen Komponenten vom Fitting bis zum Konvektor oder Register heute sehr unterschiedlich sein – in Bauform und Werkstoff. Das bietet Chancen. Ein SHK-Fachbetrieb zeichnet sich dadurch aus, dass er eine Heizungs- oder Kühlanlage effizient auslegt, preiswert errichtet und dafür sorgt, dass sie der Nutzer möglichst langfristig betreiben kann.

Das muss nicht näher erörtert werden, weil es zur alltäglichen Planungsarbeit gehört? Weil die Physik im Guten wie im Schlechten verlässlich ist, könnte in der Praxis vieles besser laufen. Beispiel Korrosion: Leitungen aus C-Stahl können an der einen oder anderen Stelle Schwächen zeigen und werden daher von manchem Heizungsbauer aus Sicherheitsgründen generell aus dem Repertoire verbannt. Lieber Edelstahl zum doppelten Preis oder noch teurere Kupferleitungen anbieten, lautet für viele die Devise.

Wer allerdings die chemisch-physikalischen Zusammenhänge rund um C-Stahl kennt und sie durch bewährte Installationstechnik beherrscht, kann seinem Kunden mit diesem Werkstoff nach wie vor eine verlässliche Heiz- oder Kühlanlage zum günstigen Preis anbieten.

1 Bei Geberit-Mapress-C-Stahl wird der Fitting durch eine Dichtbandage in den Komplettschutz einer Leitung einbezogen.

2 Die Dichtbandage aus Butylkautschuk lässt sich von der Rolle in Breiten von 3 bzw. 5 cm verarbeiten.

3 Das Material der Dichtbandage verschweißt sich zu einer verlässlichen Dichtung.

Der unlegierte, kohlenstoffhaltige Stahl korrodiert außen, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Damit diese stimmen, bietet beispielsweise der Hersteller Geberit das Rohrleitungssystem Mapress-C-Stahl kunststoffummantelt an. Hier werden die in der Heizungsinstallation gängigen Rohre in den Dimensionen 12 bis 54 mm schon bei der Fertigung mit einem weißen geschlossenzelligen Kunststoffmantel überzogen. Dies schützt bereits weite Strecken der Installation.

Damit eine Leitung verpresst werden kann, wird der schützende Kunststoffmantel über dem C-Stahl mit dem Schäl- und Entgratwerkzeug abgeschält bzw. entgratet – entsprechend der Einstecktiefe der Pressmuffe. Der Fitting aus C-Stahl ist beispielsweise bei Geberit Mapress ebenfalls geschützt: mit einer 8 m dicken Zinkschicht nach DIN EN ISO 2081 (Beanspruchungsstufe 1). Dies bedeutet, dass der Fitting für die Verlegung in warmer und trockener Atmosphäre geeignet ist. Selbst eine kurzzeitige Befeuchtung hat keine Auswirkung, wenn die Rohrleitungsoberfläche danach schnell abtrocknen kann.

Damit eine Leitung verpresst werden kann, wird der schützende Kunststoffmantel über dem C-Stahl mit dem Abmantel- und Entgratwerkzeug entsprechend der Einstecktiefe der Pressmuffe abgeschält bzw. entgratet.

Bei Geberit-Mapress-C-Stahl ist der Fitting ebenfalls geschützt: mit einer 8 m dicken Zinkschicht nach DIN EN ISO 2081. Eine kurzzeitige Befeuchtung hätte keine Auswirkung, wenn die Rohrleitungsoberfläche danach schnell abtrocknen kann.

Um auch einen solchen Fitting in den Komplettschutz einer Leitung einzubeziehen, hat sich beispielsweise bei Mapress-C-Stahl eine Dichtbandage aus Butylkautschuk bewährt. Sie lässt sich von der Rolle in Breiten von 3 bzw. 5 cm verarbeiten. Wenn man das Band unter leichter Spannung mit einer Überlappung von 1 cm umwickelt, verschweißt sich das Material zu einem verlässlichen durchgängigen Korrosionsschutz. Keinesfalls wären Wollfilz oder ähnliche Materialien eine Alternative, denn durch Filz gebundene Feuchtigkeit könnte sich korrosionsfördernd auswirken.

Der erfahrene Profi hält die Folge dieser einzelnen Arbeitsschritte bewusst ein, denn sonst könnte eine Leckage länger unentdeckt bleiben und das Gewerk nachhaltig schädigen. Das Verlässliche an der Physik: Sie hält sich aller Erfahrung nach an die über Jahrzehnte erprobten Regeln der Technik. 50 Jahre alte Anlagen, die mit Mapress-C-Stahl errichtet wurden, sind heute noch in Funktion. Deshalb ergeben sich genügend Einsatzmöglichkeiten für den preisgünstigen C-Stahl im Heiz- oder Kühlsystem.

Dieser Artikel ist eine Überarbeitung des Artikels "Rohre aus unlegiertem Stahl", erschienen in SBZ 14/2015.

Nach welchen Kriterien wählt man das Rohrmaterial aus?

Je nachdem wie das örtliche Wasser beschaffen ist, sind unterschiedliche Rohrmaterialien geeignet. Im Beitrag werden ihre Eigenschaften verglichen.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet Die Rohrverbindung stellt die wohl wichtigste Komponente einer jeden Leitungsanlage dar. Schließlich ist sie maßgeblich für die Dichtheit und Langlebigkeit der Rohrleitung verantwortlich. Je nach Betriebsbedingungen, dem Medium oder den favorisierten Verarbeitungsmethoden muss der SHK-Fachhandwerksbetrieb für seine Belange die geeignete und passende Rohrverbindung auswählen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die am häufigsten angewendeten Verbindungstechniken. Dietmar Stump

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